Die Organisation der norwegischen Flusseigentümer (Norske Lakseelver) hat die letzte Saison als „die schlechteste aller Zeiten“ bezeichnet und fordert nun die Politik auf, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen. Im Jahr 2023 wurden in Norwegen insgesamt 70.593 Lachse gefangen. Das sind 28 Prozent weniger als im Vorjahr. 18.826 der gefangenen Lachse wurden zurückgesetzt, um genügend Laichfische in den Flüssen zu gewährleisten.
In Norwegens wichtigster Lachsregion Trøndelag wurden 15.800 Atlantische Lachse gelandet, 10.800 weniger als im Jahr zuvor. 41 Prozent der Lachse wurden zurückgesetzt. In Møre og Romsdal wurden die Lachsfänge fast halbiert. Es wurden 5.700 Lachse gelandet, ein Rückgang von 5.100 Lachsen gegenüber 2022. Hier wurden 16 Prozent der Lachse zurückgesetzt. Die Lachsfischer in Troms und der Finnmark haben im Jahr 2023 nur 17.500 Lachse gefangen, das sind 4.600 Lachse weniger als im Jahr 2022. Hier wurden 2023 erstaunliche 31 Prozent der Lachse wieder in die Flüsse entlassen.

Bridge Pool

Der berühmte Bridge Pool – hier fingen viele Fliegenfischer ihren ersten oder größten Lachs.

 

Die Forscher weisen darauf hin, dass die Aquakulturindustrie die größte Bedrohung für den Wildlachs darstellt. Vielerorts entlang der Küste töten Lachsläuse mehr als die Hälfte der jungen Wildlachse (Smolts), die aus den Flüssen kommend in Richtung der Weidegründe im Nordatlantik ziehen, um die besseren Ernährungsbedingungen im Salzwasser zu nutzen.
Die Organisation der norwegischen Flusseigentümer setzt sich für geschlossene Systeme bei den Lachsfarmen ein und fordert diese immer nachdrücklicher. Wildlachs steht nun auf der internationalen Roten Liste der bedrohten Arten. Vor dem Hintergrund des Naturschutzabkommens ist Norske Lakseelver der Ansicht, dass auch neue Managementmaßnahmen zum Schutz des Wildlachses ergriffen werden müssen: „Eine dieser Maßnahmen wird darin bestehen, eine bessere kontinuierliche Kontrolle darüber zu erhalten, was an Wildlachsen im Meer gefangen und getötet wird. Sowohl wir, die wir den Wildlachs in den Flüssen bewirtschaften, als auch die Umweltbehörden müssen Zugang zu diesen Fangzahlen haben, um die Befischung in den Flüssen so anpassen zu können, dass nach dem Ende der Fangsaison noch genügend Laichfische übrig sind.“
Diese Forderung ist sehr richtig und als langjähriges Mitglied in dieser Organisation unterstützen wir sie. Aber leider ist das Kräfteverhältnis in Norwegen für die Wildlachse nicht sehr vorteilhaft. Die starke Farmlachsindustrie wird vermutlich solange die Profitmaximierung in den Vordergrund stellen, bis vielleicht irgendwann die von ihr stark beeinflussten Politiker die richtigen Schritte unternehmen. Das kann dauern und wir sind sehr skeptisch.
Die Gaula-Saison 2024 beginnt in wenigen Wochen, am 1. Juni – noch sind einige Ruten in Spitzenwochen frei
Nachdem der Verband der norwegischen Flusseigentümer die letzte Saison als „die schlechteste aller Zeiten“ bezeichnet hat, wird die kommende Saison mit besonderer Spannung erwartet. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 3.800 Atlantische Lachse in der Gaula gefangen. Das war ein Rückgang von 40 Prozent gegenüber der sehr guten Saison 2022. Dennoch ist die Gaula von den über fünfhundert Lachsflüssen Norwegens im letzten Jahr wieder der Fluss mit den meisten gelandeten Lachsen gewesen! 61 Prozent der in der Gaula gefangenen Lachse wurden wieder zurückgesetzt, um genügend Laichfische sicherzustellen.

Mortan Carlsen mit 12,6kg Lachs

Mortan Carlsen fischte in der letzten Saison zunächst 8 Tage in einem Beat in der unteren Gaula, ohne einen Fisch landen zu können. Nachdem er 8 Minuten am Bridge Pool gefischt hatte, begann schon ein harter Drill mit dem ersten von drei Lachsen bis zu 12,6kg die er in drei Tagen im Bridge Pool landen konnte.

Entsprechend populär ist die Gaula bei den Fliegen-Lachsenthusiasten aus aller Welt und die wichtigen Fischereien scheinen in 2024 weitgehend ausgebucht zu sein. Dies gilt nicht nur für die besten Wochen der Saison, sondern auch weit darüber hinaus. An den umfangreichen NFC-Strecken gibt es nur noch einige freie Ruten im August. Gern verhelfen wir Ihnen dort zu einem Platz, wenn Sie uns baldmöglichst kontaktieren. Aber es gibt auch noch Chancen in der Prime Time an die Gaula zu kommen – an den Bridge Pool!

Nachdem Manfred Raguse einige Jahre seinen Lieblingspool, den Bridge Pool, nicht mehr befischen konnte, weil der NFC die Pacht nicht mehr hat, konnte er ab 2023 aufgrund seiner langjährigen freundschaftlichen Beziehungen zu den Grundeigentümern selbst einen langfristigen Pachtvertrag sicherstellen. Damit gibt es wieder Möglichkeiten, diesen Traum-Pool auch in den besten Wochen der Saison zu befischen. Neben dem Bridge Pool dürfen auch Upper Pool und Skomakerhølen befischt werden, der Einfachheit wegen sprechen wir vom Bridge Pool Beat.  Bridge Pool und Skomakerhølen sind einseitig und der Upper Pool ist beidseitig von uns zu befischen.  Während der Bridge Pool bei mittlerem- und hohem Wasser am produktivsten ist, bieten Upper Pool und Skomakerhølen die besten Chancen bei Niedrigwasser. Allerdings stehen die Lachse auch immer bei Niedrigwasser konzentriert im Einlauf des Bridge Pools und dann muss dort jederzeit mit einem Biss gerechnet werden!

Manfred Raguse wird selbst mitfischen und möchte noch maximal drei Fischern gegen Kostenbeteiligung Gelegenheit zum Mitfischen geben. Mit über 50 Jahren Erfahrung als Fliegenfischer an der Gaula hilft Manfred auch weniger erfahrenen Fischern gern zum Erfolg zu kommen. Ein Guide wird nicht benötigt, Leihgerät und fängige Fliegen sind günstig vor Ort zu erwerben. Manchmal ist Manfred in anderen Flüssen oder Gaula Beats unterwegs, in diesen Zeiten steht dann der komplette Bridge Pool Beat exklusiv zur Verfügung.

Manfred Raguse mit einem Juni-Lachs

Manfred Raguse mit einem Juni-Lachs von 98 cm Länge gefangen in Saison 2023 im Bridge Pool.

 

Wer es gewohnt ist, im Rahmen einer großen Rotation zu fischen hat bei dieser kleinen Strecke im Vergleich natürlich weniger an Variation. Aber wer einen der besten Pools der Gaula, einen Holding Pool wie den Bridge Pool, täglich befischen darf, ohne lange Anfahrtswege zurücklegen zu müssen, kann damit seine Chancen maximieren. Er hat mehr Zeit zum Beobachten und Kennenlernen der Strecke, ruht sich häufiger aus und damit bekommt der Pool auch mehr Ruhezeiten, die sich immer positiv auf die Fischerei auswirken. Am Bridge Pool verengt sich die Gaula beeindruckend nach einem oberhalb liegenden, starken Gefälle und setzt ihren Weg unterhalb von diesem durch eine mächtige Fallstrecke fort. Alle Fische müssen sich nach deren Überwindung hier ausruhen und wenn man ihnen dabei zum richtigen Zeitpunkt die Fliege anbietet, nehmen sie ohne zu zögern. Deshalb haben viele Fliegenfischer hier ihren ersten, oder ihren größten Lachs gefangen.

Eine kurze Strecke, die wie der Bridge Pool einen aufregenden Pool-Einlauf, eine sehr attraktive mittlere Partie und einen faszinierenden Pool-Auslauf aufweist, beinhaltet alles, was ein Lachsfliegenfischer sich wünscht. Indem er viel mehr Zeit an einem Pool zubringt, lernt er diesen natürlich viel besser kennen, als es im Rahmen einer Rotation möglich ist, in der er jeden Pool nur zwei- oder dreimal während einer Woche für wenige Stunden befischen kann.

Es ist möglich, in Gangabstand zum Bridge Pool in einer recht komfortablen Wohnung zu wohnen und es gibt ca. 6km entfernt eine Landhausunterkunft für Selbstversorger. Von diesem Landhaus aus können sehr häufig Elche beobachtet werden.  Alternativ kann im Støren Hotel mit Frühstück, oder mit Vollpension gewohnt werden.

Untere Bridge Pool am Abend

Der untere Bridge Pool an einem Juni Abend. Hier sieht man häufig neue Fische in den Pool kommen…

 

Mikael Frödin befischt den mittleren Bridge Pool

Mikael Frödin befischt den mittleren Bridge Pool.

 

Die Aussichten für die kommende Saison sind gut. Nachdem in der letzten Saison die mittelgroßen Lachse deutlich die Fangstatistik an der Gaula dominiert haben, können wir davon ausgehen, dass diese Jahresklasse sehr stark war und einen höheren Anteil an überlebenden Individuen produziert hat, von denen ein erheblicher Teil ein weiteres Jahr auf den Aufwachsgründen im Meer geweidet hat und in der kommenden Saison zum Laichen aufsteigen wird. Wir erwarten deshalb in der kommenden Saison einen sehr hohen Anteil an Großlachsen, es wird also vermutlich eine Großlachssaison werden. Da der Anteil der Grilse im letzten Jahresfang nur ein Drittel geringer als der Anteil der mittelgroßen Lachse war, werden vermutlich die aus dieser Jahresklasse stammenden, in diesem Jahr zurückkehrenden Zwei-See-Winter Fische (4,5 – 7kg) ebenfalls recht zahlreich sein.

Mikael Frödin in der Abenddämmerung

In der Abenddämmerung nähert sich Mikael Frödin dem mittleren Teil des Bridge Pool.

 

Kurz vor der Landung eines Fisches in Rakhølen

Kurz vor der Landung eines Fisches in Rakhølen.

Da bis Ostern keine weiteren größeren Schneemengen im Einzugsgebiet der Gaula gefallen sind und auch die Langzeit-Wetterprognosen keinen gravierenden Schneefall voraussagen, können wir uns auf einen frühen Aufstieg freuen. Dies ist besonders willkommen, weil dann die Lachse in diesem Jahr voraussichtlich früher den Trondheims Fjord durchqueren und in die Flüsse aufsteigen. Damit sinkt das Risiko, dass sie nicht  so zahlreich von den Fjordnetzen (Kilenøter) weggefangen werden, weil diese erst im Juli anfangen dürfen. Im letzten Jahr war das ganz anders und es sind große Teile des Aufstiegs, der wegen ungünstiger Wetterverhältnisse verspätet begann, von den Fjordnetzen weggefangen worden.

Der Bridge Pool bei geringerem Wasserstand.

Der Bridge Pool bei geringerem Wasserstand.

 

Manfred Raguse befischt den Bridge Pool bei sehr hohem Wasserstand

Manfred Raguse befischt den Bridge Pool bei sehr hohem Wasserstand. So ändert der Pool sein Erscheinungsbild häufig signifikant mit wechselndem Wasserstand – die Gaula ist einer der letzten Flüsse, der nicht für die Elektrizitätsgewinnung geopfert wurde.

Für die Gaula im Allgemeinen und den Bridge Pool Beat im Besonderen bedeutet dies, dass die Lachse vermutlich schon früher in die mittleren Flussbereiche aufsteigen werden und unter der Voraussetzung nicht zu kalter Wasser-Temperaturen kaum durch den Gaulfossen daran gehindert werden.  Damit haben wir Chancen, schon früh erfolgreich in die Saison zu starten. Der spätere Teil der Saison wird dann durch die Regenfälle während der Saison wesentlich beeinflusst – wir werden sehen.

Der mitlere Bridge Pool – nach einem Regeschauer

Der mitlere Bridge Pool – nach einem Regeschauer, der eine kräftige Färbung verursacht hat.

Blick auf den Upper Pool.

Blick auf den Upper Pool.

Wenn Sie vielleicht keine freie Rute in dieser Saison an der Gaula mehr bekommen konnten, aber  Interesse haben, am Bridge Pool eine Spitzenwoche, oder für sehr wenig Geld im August, entweder am Bridge Pool Beat, oder an den NFC-Strecken zu fischen, melden Sie sich am besten umgehend per E-Mail:  info@internationalflyfishersclub.com oder telefonisch: 0049-172-4266036. Sie können uns auch nach Terminabsprache bis zur letzten Maiwoche in unserem Hamburger Büro zu besuchen, um alle Möglichkeiten persönlich zu besprechen.

Es ist möglich, den Bridge Pool Beat ab 1.190,- Euro pro Woche, pro Rute, inkl. Selbstverpflegungs-Unterkunft im Landhaus zu befischen. Die NFC Beats können ab 16.500 NOK/ ca. 1.470 Euro pro Augustwoche, pro Rute inkl. Selbstverpflegungs-Unterkunft (DZ) befischt werden.

In den folgenden Wochen sind momentan noch Ruten frei am Bridge Pool Beat:

KW 23 (01.- 09.06.2024)                  KW 25 (16.-23.06.2024)

KW 27 (30.06. -07.07.2024)            KW 29 (14.-21.07.2024)

KW 31 (28.07.-04.08.2024)             KW 32 (04.-11.08.2024)

Sebastian Letelier – macht eine Pause

Sebastian Letelier – macht eine Pause um den Regen abzuwarten.

Er hat nur ein paar Stunden am Morgen Zeit um den Bridge Pool zu fischen und fängt hier gleich seinen ersten Fisch (93cm/ 8 kg) nach 5 Wochen in Nordschweden ohne gelandeten Fisch.