Wie war die letzte Saison und was können wir für die Saison 2026 an der Gaula erwarten?
Die extremen Wetterverhältnisse, mit hohem Wasser und nasskalten Temperaturen in den ersten Wochen der vergangenen Saison 2025 und darauf nahtlos folgenden Hitzeperioden, schienen eine gute Saison unmöglich zu machen. Dennoch war der Lachsaufstieg recht gut, wie auch die Forschungsnetze im äußeren Trondheim Fjord bekräftigten. Besonders mittelgroße Lachse und zahlreiche Grilse prägten das Bild des diesjährigen Lachsaufstieges.
Alexander Barsikow mit seinem beeindruckenden Junilachs mit einer Länge von 108cm, gefangen im Granøya Pool des Norwegian Flyfishers Club (NFC).
Die Fangstatistik für die Gaula am Ende der Saison weist beeindruckende Ergebnisse auf. Es wurden insgesamt 4.034 Lachse im Gewicht von 17.359kg und einem Durchschnittsgewicht von 4,3kg, sowie 879 Meerforellen im Gewicht von 1.241kg und einem Durchschnittsgewicht von 1,4kg gefangen. Es wurden 1.886 Grilse mit Gewichten von 0 – 3kg, 1.376 mittelgroße Lachse zwischen 3 – 7kg und 772 Großlachse im Gewicht von 7kg und höher gefangen.
Das Durchschnittsgewicht der 5 größten gefangenen Lachse in dieser Saison betrug 17,9 kg. Es wurden 2.457 Lachse mit der Fliege gefangen (60,9%). Weitere 782 Lachse (19,4%) wurden mit dem Wurm, 348 Lachse (8,6%) mit dem Spinner, 297 Lachse (7,4%) mit dem Blinker, 80 Lachse (2,0%) mit Fliege an der Wasserkugel und 68 (1,7%) mit dem Wobbler gefangen.
Stefan Holst mit einem Traumfisch von 109cm, gefangen im Langøya Pool des NFC im Juni 2025
Sieht man sich die Produktivität der Wochen genauer an, erweist sich die späte Saison als besonders produktiv, denn unter den fünf besten Wochen der gesamten Saison sind m. E. drei Augustwochen! Die zahlenmäßig produktivsten Saisonwochen waren die Wochen 31 (Ende Juli/Anfang August) mit 695 Lachsen; Woche 34 mit 569 Lachsen, Woche 27 (470 Lachse), Woche 28 (427 Lachse) und Woche 35, die letzte Saisonwoche, mit 417 Lachsen. Dies ist insbesondere deshalb sehr interessant, weil die Kosten der Fischerei an vielen Beats im August bedeutend niedriger liegen, als im Juni und Juli. Grob betrachtet kostet hier die Fischerei im August nur in etwa die Hälfte von dem was sie im Juni und Juli kostet.
Die unterschiedlich strukturierten Strecken an der Gaula ergaben sehr unterschiedliche Fangergebnisse an den verschiedenen Beats im Verlauf der letzten Saison. Der geringere Befischungsdruck wegen der erst sehr spät erfolgten Freigabe der Saison in Kombination mit den neuen starken Restriktionen, die nur die begrenzte Entnahme von Lachsen unter 65cm erlaubten, führten zum Zurücksetzen sehr vieler Fische.
Zu den Gaula Beats mit den besten Fängen zählten mit Sicherheit die schönen Strecken des NFC. Hier wurden in der ersten Saisonhälfte fast 100 Fische gefangen und die zweite Saisonhälfte wurde noch besser, nicht nur was die Anzahl der gefangenen Fische betrifft, sondern teilweise auch deren Gewicht. Im August erlebten die Fischer an den NFC-Strecken viele Sternstunden und im Vergleich zu anderen Beats war das Saisonergebnis mit über 200 gefangenen Lachsen hervorragend.
Im Zeichen des Regenbogens…
Während im August meist schon etwas gefärbte Fische gefangen werden, war der Anteil an frisch aufgestiegenen Fischen aller Größen, oft mit Meerläusen, sehr erfreulich. Wie so oft, wenn nach einer längeren Schönwetterphase das Wetter kühler wird und Regen den Wasserstand wieder ansteigen lässt, verbesserte sich die Beisslust der Lachse und Meerforellen sehr schnell und anhaltend.
Zahlreiche Großlachse wurden gefangen. Besonders im New Pool und im Langöya Pool – beide seit jeher als Holdingpools für Großlachse bekannt – wurden beeindruckende Exemplare überlistet und schonend wieder zurückgesetzt. Da war es kein Wunder, dass von den teilnehmenden Fischern die Sessions an diesen Pools mit besonders großer Vorfreude erwartet und besonders intensiv gefischt wurden.
Daniel Stephan mit seinem 113cm langen August-Großlachs, gefangen im New Pool (A1) des NFC.
In der letzten Saisonwoche konnte Thies Reimers im unteren Teil des NFC Pool A1 (New Pool), auf eine ca. 6cm lange Fliege, den größten Lachs der Saison aus den NFC-Strecken fangen. Mit einer Länge von 118cm, gekleidet in die für Milchner Ende August typischen herbstlichen Farben, handelte es sich um ein wahres Prachtexemplar der Gattung Salmo Salar. Thies berichtete, dass er einen weiteren ähnlich großen Fisch nach langem Drill verlor.
Thies Reimers mit seinem großen Milchner mit einer Länge von 118cm, den er hier vorsichtig wieder zurücksetzt.
Was kann für die Saison 2026 erwartet werden?
Der hohe Anteil an Grilsen (bis 3kg), sowohl im Fangergebnis (46,8% des Gesamtfanges), als auch am Fang der Forschungsnetze ist ein Indikator dafür, dass in der kommenden Saison besonders viele mittelgroße Lachse im Gewicht zwischen 3kg und 7kg aufsteigen werden. Dies sind die begehrten Kraftpakete, oft silberblank, die von allen Lachsfischern hochgeschätzt sind. Diese Jahresklasse war auch in der letzten Saison sehr zahlreich und hatte einen Anteil von 34,1% am Gesamtfang. Das zahlreiche Überleben dieses Jahrganges ist ein Indikator für einen zu erwartenden zahlreichen Aufstieg von Großlachsen über 7kg in der nächsten Saison. Leider wird der Aufstieg der ohnehin schon komplett geschützten Meerforellen in der kommenden Saison wegen einer Infektion wahrscheinlich sehr gering ausfallen.
Der untere Teil des neuen NFC-Beats an der unteren Gaula
Der NFC hat seine Strecken an der unteren Gaula um zwei schöne Beats auf der linken Flussseite unterhalb von Lundamo erweitert. Dies ist besonders früh in der Saison ein Vorteil. Deshalb sollten Sie bei Interesse an einer Fischerei auf den begehrten NFC Beats umgehend Kontakt mit uns aufnehmen, um sich Ihren Platz für die kommende Saison zu sichern. Fordern Sie die Preisliste an.
Auch Reservierungen für unsere kleine IFC-Privatstrecke Bridge Pool Beat mit dem berühmten Bridge Pool als Mittelpunkt und dem neu hinzugekommenen 1,1km langen Sanctuary Beat (privates Schutzgebiet), plus Lower Spencerhølen an der oberen Gaula, können jetzt reserviert werden.
Am besten, Sie nutzen dafür E-Mail info@internationalflyfishersclub.com oder Tel. (+49)-(0)172-4266036. Es gibt auch die Möglichkeit, uns nach Terminabsprache außerhalb der Lachssaison in unserem Hamburger Büro zu besuchen und alle Details zur anvisierten Fliegenfischerreise persönlich zu besprechen. Ein kleiner Abstecher von ca. 3km von der Autobahn von Hamburg nach Kiel/Flensburg/Dänemark kann alle Unklarheiten beseitigen und bietet auch die Chance, Fliegen und sonstiges Gerät zu vervollständigen.
Sie sind herzlich willkommen
